Rekord beim Apfeltag in der Grundschule Am Park | Taucha kompakt

2022-09-23 22:25:43 By : Mr. Barton Zhang

Die Grundschule Am Park glich heute wieder einer Obstmosterei. Die Mobile Apfelquetsche von Andreas Richter aus Baalsdorf war da – wie jedes Jahr. Und die hatte diesmal ordentlich zu tun.

Die „Apfeltage“ in der Tauchaer Grundschule Am Park sind seit zwölf Jahren so etwas wie ein Höhepunkt im außerschulischen Alltag. Jeweils im September sind Eltern und Kinder dazu aufgerufen, in Gärten, am Feld- und Straßenrand oder anderswo, wo es erlaubt ist, Äpfel zu pflücken. Am vergangenen Sonntag machten sich darum viele Familien auf den Weg, um Bäume ihrer Äpfel zu entledigen, die sonst nur verfaulen oder überreif vom Baum fallen würden. So mancher „Geheimtipp“ wurde ausgenutzt, um an besonders schöne Früchte zu gelangen und zahlreiche Kisten zu füllen. Am Nachmittag wurden die Äpfel dann in den Schulhof gebracht. „Bereits beim Anblick der Menge vom Sonntag war uns fast klar, dass das mehr ist als die vorherigen Jahre“, sagt Miriam Lehmann, Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule Am Park. Die jährliche Apfel-Aktion ist eine Zusammenarbeit zwischen Förderverein und dem Hort-Team der Volkssolidarität Leipziger Land-Muldental um Leiterin Kerstin Fritsche. Der aus den Äpfeln gewonnene Saft wird gegen eine Spende abgegeben, die Einnahmen fließen dem Förderverein zu, der das Geld wieder für die Kinder einsetzt. So werden etwa Exkursionen bezahlt oder zusätzliches Lehrmaterial angeschafft und vieles mehr. Zudem wird ein Großteil des Saftes für die Getränkeversorgung im Hort verwendet.

Heute nun wurden die Äpfel zu Saft verarbeitet. In der mobilen Apfelquetsche wurden zunächst die Äpfel per Hochdruck gewaschen und anschließend in einer Mühle zerkleinert. Die so entstandene Apfel-Maische wurde auf Presstücher gepumpt. Mehrere Lagen aus diesen mit zerkleinerten Äpfeln wurden dann mit einer Hydraulikpresse ausgequetscht. Viele Kinder standen um den Anhänger und waren erstaunt, wie viel Saft da zustande kommt. Der frische Saft durchlief dann mehrere Filter, wurde in einem Edelstahlrohr auf etwa 78 Grad erwärmt und anschließend in Plastikschläuche abgefüllt, die wiederum in Pappkartons eingelegt wurden. Auf diese Weise kann der Saft dann ganz leicht „gezapft“ werden.

Zahlreiche Eltern halfen wie jedes Jahr mit. Schließlich galt es, die Äpfel auf faulige Stellen zu kontrollieren und gegebenenfalls diese Stellen abzuschneiden. Manche besonders schmutzige Äpfel mussten vorher gewaschen werden. Am Ende verrieten Andreas Richter und sein Kollege die Zahl, auf die alle warteten: knapp 2000 Liter Saft sind dieses Mal zusammen gekommen. Rund drei Tonnen Äpfel wurden verarbeitet. „Das ist Rekord, so viel hatten wir noch nie. Das passt zu den Berichten über eine gute Apfelernte in diesem Jahr. Aber natürlich wäre das nicht zustande gekommen, wenn nicht so viele Kinder und Eltern mitgeholfen hätten. Einen großen Dank dafür, das ist wirklich ganz fantastisch“, freut sich Miriam Lehmann. Viele Eltern und Großeltern nutzten die Chance, gleich einige der begehrten 5-Liter-Kartons mitzunehmen.

Auch Elke Christ, die bis vergangenes Jahr noch Vorsitzende des Fördervereins war, schaute vorbei und sagte: „Schön zu sehen, dass die Idee weiterlebt. Das ist auf vielen Ebenen ganz wunderbar. Die Kinder haben beim Sammeln ein Sonntags-Erlebnis und merken, was man in der Gemeinschaft leisten kann. Außerdem sehen sie dann hier, wie leicht es sein kann, Äpfel zu Saft zu verarbeiten. Und man nutzt vorhandene Ressourcen, die direkt vor der Haustür wachsen, ohne weite Transportwege. Besser geht es eigentlich nicht.“

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